Veranstaltung: Februar 2018

Di
6.2.18
19.00 Uhr

Felix Philipp Ingold. Aus dem Zeilenbruch in die Mitte des Staunens

Event-Picture: Felix Philipp Ingold. Aus dem Zeilenbruch in die Mitte des Staunens

Felix Philipp Ingold

Aus dem Zeilenbruch in die Mitte des Staunens

 

Felix Philipp Ingold (geb. 1942 in Basel) ist als Essayist und Übersetzer – unter anderem von René Char, Ossip Mandelstam und Edmond Jabés – einer der großen Vermittler der internationalen Literatur in den deutschsprachigen Raum hinein.

Ingolds Texte sind Würfe, Fortschriften, Wortnahmen, Zeichensätze und Steinlesen. Sein Schreiben beschreibt er als ein „Gehen- und Kommenlassen“, eine „schwebende Geste über dem Wortmaterial“. Sein gesamtes Werk ist eine Absage an Weltformeln und gigantische Phrasen. Es geht ihm nicht um das Intendierte, sondern stets um den Sinn, der sich aus dem ergibt, was das Gedicht immer schon bereitstellt. „Ins Gemeinte reibt kein Sinn sich ein“, heißt es einmal bei ihm. Der Ingold´sche „Wortspatz“ ist ein „zweideutiges Geflügel“, der durch eine Engführung von Wort und Laut beharrlich inner- und zwischensprachlichen Verschiebungen nachspürt. Diese Gedichte, in denen auch das winzige Zuviel der Süße im Innern einer Quitte und das weiße Knistern der Stille zur Sprache kommen, bereiten der Schönheit ein „breiteres Bett“ und bringen „noch mehr Licht ans Licht“.

Mit freundlicher Unterstützung durch Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung